Nachbar-Feuerwehren proben den Ernstfall
Röthenbach/Plohn. Normalerweise kommt die Unterstützung aus Rodewisch. Doch weil eine Baustelle die Anfahrt verlängert, setzen die Röthenbacher künftig auf Unterstützung aus Plohn.
Feuerwehrleute aus Röthenbach und Plohn haben gestern am Sportplatz in Röthenbach geübt.
Eine neue Form der Zusammenarbeit haben gestern Abend die beiden Ortsfeuerwehren von Röthenbach und Plohn erprobt. Bei einer nicht angekündigten Übung waren ein Dutzend Kameraden aus beiden Dörfern im Einsatz, um einen simulierten Scheunenbrand in Nähe des Röthenbacher Sportplatzes zu bekämpfen. Ein Landwirt hatte dafür das Gelände zur Verfügung. Anstelle einer Scheune brannte ein Holzfeuer.
„Wir wollen dieses Szenario proben, weil die Rodewischer Feuerwehr, die uns normalerweise unterstützt, bedingt durch eine Baustelle mitten in Röthenbach den Umweg über Lengenfeld nehmen muss, um unser Dorf zu erreichen. Das heißt, dass die Plohner Kameraden derzeit in jedem Fall schneller bei uns sind, als die Rodewischer Feuerwehrleute“, erklärt Ortswehrleiter Jan Schneider die Notwendigkeit der Übung.
Die Röthenbacher rückten mit ihrem Tanklöschfahrzeug für die Erstbekämpfung des Feuers an. Gemeinsam mit den Plohnern rollten die Feuerwehrleute dann 500 Meter Schläuche vom nächstgelegenen Teich bis zur Brandstelle aus. Laut Schneider bestehe von jeher ein gutes Verhältnis zwischen den benachbarten Wehren. „Wenn im Freizeitpark von Plohn große Veranstaltungen abzusichern sind, sind wir meist zusammen im Einsatz“, so der Ortswehrleiter. Er habe deshalb gemeinsam mit dem amtierenden Ortswehrleiter von Plohn, Ronny Große, die Aktion geplant.
„Im Vorfeld mussten eine Menge Formulare ausgefüllt und die Rettungsleitstelle informiert werden. Uns war vor allem wichtig, dass nicht, wie sonst üblich, auch noch die Lengenfelder und die Rodewischer alarmiert werden, denn wir wollten testen, wie wir allein zurechtkommen“, sagte Schneider. Eine Auswertung im Anschluss bei Bratwurst und einem Feierabendbier gehörte ebenfalls zu Übung.
Artikel @Freipresse vom 10.03.2017